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Die Welt wird besser, nicht schlechter!

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Bild eines Vaters mit seinem Baby

Heute möchte ich eine Lanze brechen für die Zeit, in der wir leben. Sie ist nämlich absolut fantastisch. Es gab, global gesehen, noch keine Zeit, in der es der Menschheit so gut ging:

Unsere Wahrnehmung verzerrt die Realität

Letzte Woche schrieb ich über die Diktatur der Gefühligkeit und über New Work als Werkzeug einer neuen Aufklärung. Und genau wie die dominante Gefühligkeit kann unsere Wahrnehmung unsere Beurteilung der Realität verzerren. Wenn wir nur noch zugeschüttet werden mit Nachrichten über Terror, Krisen, Krieg und Seuchen, verlieren wir das wahrnehmungspsychologische Gleichgewicht. Natürlich gibt es Probleme und natürlich sind sie nicht klein. Aber sie sind auch nicht übermächtig und werden uns auch nicht in die Apokalypse treiben. Dieser „Wir werden alle sterben!“ – Sound ist sowas von 80er-Jahre-B-Movie: Er gehört ins Abendprogramm von TELE5 und nicht in die Diskussion über unsere politische, wirtschaftliche oder kulturelle Zukunft.

Verdüsterte Wahrnehmung zerstört die Fähigkeit zur Hoffnung

Wir sollten uns nicht von den Nachrichten blenden lassen. Only bad new are good news, ist eine alte Medienweisheit. Oder wie es jemand kürzlich auf Facebook ausdrückte: Die Nachrichten berichten über die Ausnahmen von der Regel, nicht über die Normalität – denn die ist für Nachrichten qua definitionem grundsätzlich uninteressant.

Gewöhnen wir uns an apokalyptisch anmutende Nachrichten, geschieht viel mehr als ein bloßes erweitertes Bewusstsein für schlimme Schlagzeilen. Wir verlieren nach und nach unsere Fähigkeit zur Hoffnung, weil wir uns gar nicht mehr vorstellen können, dass sich auf irgendeiner wichtigen Dimension ncoh eine Verbesserung einstellt. Irgenwann beeinflusst nicht mehr die Realität unsere Wahrnehmung, sondern umgekehrt. Wir halten schlimme Nachrichten für den Normalzustand unserer Welt. Und das ist die eigentliche Tragödie, denn sie raubt uns einen wichtigen Teil unseres Menschseins: die Fähigkeit zur Hoffnung.

Wir brauchen New Work. New Work braucht Hoffnung

Warum fällt es vielen Organisationen schwer, New Work umzusetzen? Und warum gelingt es einigen Unternehmen dennoch? Ich glaube, dass ein wichtiger – und praktisch kaum diskutierter – Unterschied zwischen diesen beiden Unternehmenstypen darin liegt, dass erfolgreiche New Work – Umsetzer Hoffnung haben, dass die Dinge besser werden können. Sie haben ein Reservoir an Energie, an Optimismus, das sie investieren, weil sie an eine bessere Zukunft glauben. Doch diese Unternehmen sind rar gesät.

Es gibt drei entscheidende Hindernisse auf dem Weg einer Organisation zu New Work: 1. die Management-Philosophie von Menschen als Maschinen, 2. Gier und 3. Angst. Angst vor dem Neuen, Angst vor Veränderung, Angst vor Kontrollverlust. Diese Angst kann nur die Hoffnung überwinden. Doch woher Hoffnung nehmen, wenn wir mental deformiert sind durch den Sturm hysterischer und pessimistischer Nachrichten, der uns niederdrücken will?

Ein zukunftsweisendes Konzept besteht deshalb für mich darin, solch gute Nachrichten wie die oben genannten zu recherchieren und zu verbreiten. Damit unsere mentale Waage wieder ins Gleichgewicht kommt. Damit wir nicht nur „in Problemen denken, sondern in Lösungen“, wie es so schön heißt. Denn es gibt sie: Herausragende Lösungen, geboren aus Kreativität, Engagement und der Hoffnung, dass mit ihnen die Zeiten eben besser werden – und nicht schlechter. Deswegen, lieber Leser: Hoffen Sie. Auch Ihre Arbeit kann die Welt zu einem besseren Ort machen.


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